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Gin ist eine klare Spirituose, die hauptsächlich aus Getreide oder Mais hergestellt wird und durch die Zugabe von Wacholderbeeren ihren charakteristischen Geschmack erhält. Der Ursprung des Gins liegt in den Niederlanden im 17. Jahrhundert, wo er zunächst als Medizin verwendet wurde. Später wurde er in England populär und entwickelte sich zu einer der bekanntesten Spirituosen weltweit.

Die Herstellung beginnt mit der Destillation. Zuerst wird eine alkoholische Grundsubstanz, meist aus Getreide, vergoren und destilliert. Anschließend wird der klare Alkohol mit verschiedenen Botanicals, also pflanzlichen Zutaten, aromatisiert. Die wichtigste Zutat ist Wacholder, der dem Gin sein typisches Aroma verleiht. Neben Wacholder können auch andere Botanicals wie Koriander, Zitrusschalen, Angelikawurzel, Zimt oder Kräuter verwendet werden. Es gibt zwei Hauptmethoden: Bei der sogenannten „Mazeration“ werden die Botanicals direkt in den Alkohol eingelegt, bevor er destilliert wird. Alternativ kann man die Botanicals auch während der Destillation in den Dampf geben, was als „Dampf-Infusion“ bezeichnet wird. Nach der Aromatisierung wird der Gin noch einmal gefiltert und auf Trinkstärke gebracht.

Der Geschmack ist meist frisch, würzig und aromatisch, mit dominanten Wacholdernoten. Je nach Botanicals kann er auch fruchtige, blumige oder würzige Nuancen aufweisen. Im Vergleich zu anderen Spirituosen wie Wodka ist Gin deutlich aromatischer und komplexer. Während Wodka meist neutral schmeckt, bietet Gin eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen, die ihn vielseitig in Cocktails wie dem Martini oder Gin Tonic machen. Die Vielseitigkeit und die charakteristische Wacholdernote machen ihn zu einer einzigartigen Spirituose.