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Ein Aperitif ist ein alkoholisches oder alkoholfreies Getränk, das vor dem Essen serviert wird, um den Appetit anzuregen und die Gäste auf das Mahl einzustimmen. Das Wort stammt aus dem Lateinischen aperire, was „öffnen“ bedeutet – sinnbildlich für das Öffnen des Essens. Ein Aperitif soll die Geschmacksnerven anregen, ohne sie zu überfordern, daher sind solche Getränke meist leicht, trocken und nicht zu süß.

Typischerweise wird ein Aperitif 15 bis 30 Minuten vor dem Essen serviert – bei formellen Abendessen oder in der gehobenen Gastronomie, aber auch bei zwanglosen Treffen im Freundeskreis. In südeuropäischen Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien hat der Aperitif eine lange und lebendige Tradition. Dort ist es üblich, am frühen Abend ein Glas zu trinken und kleine Häppchen dazu zu reichen, wie Oliven, Käse oder Cracker.

Die Geschichte des Aperitifs reicht bis in die Antike zurück. Schon die Römer tranken aromatisierte Weine vor dem Essen. In seiner modernen Form entwickelte sich der Aperitif jedoch im 18. und 19. Jahrhundert, vor allem in Frankreich und Italien. Damals kamen erste Bitterliköre und Wermutweine wie Vermouth auf, die gezielt zur Appetitanregung entwickelt wurden.

Zu den klassischen Aperitifs zählen:

  • Vermouth (z. B. Martini oder Noilly Prat)

  • Campari, oft mit Soda oder Orangensaft

    • Aperol Spritz (Aperol, Prosecco, Soda)

    • Pastis in Frankreich

    • Sherry (trocken, z. B. Fino oder Manzanilla)

    • Champagner oder Prosecco als elegante Varianten

    Auch trockene Weißweine oder leichte Cocktails wie der Negroni gelten als typische Aperitifs. In jüngerer Zeit erfreuen sich alkoholfreie Alternativen wachsender Beliebtheit, etwa Bitterlimonaden oder spezielle Aperitif-Sirupe.